Manchmal hilft es "langsamer" zu werden, neue Kraft zu schöpfen, um so noch größeres zu bewirken.
In Jahr 2013 durfte ich ein halbes Jahr in Neuseeland studieren. Ein Stipendium hatte es möglich gemacht.
Ich konnte mir vorher nur schwer ausmalen, was das eigentlich bedeutet, so weit weg zu sein. Am anderen Ende der Welt „ticken“ die Uhren doch anders.
Die Neuseeländer nennen das mit Stolz die sogenannte „Kiwi-Time“. Alles ist etwas langsamer, man nimmt sich mehr Raum für die Familie, verbringt sehr viel Zeit in der Natur und jeder „bastelt“ so vor sich hin. Die Neuseeländer sind im Grunde alles großartige Tüftler und sehr kreative Leute.
Ist ja auch klar. So weit weg von dem Rest der Welt, da muss man erfinderisch sein.
Wenn ich ehrlich bin, war es für mich gar nicht so einfach zu Beginn dort wirklich „anzukommen“.
Die Uhren ticken nun mal anders in Deutschland. Bei uns ist immer alles sehr getaktet —> Selbst als Student hat man einen vollen Terminkalender und rennt im Grunde nur von A nach B.
Das hat alles sein Vorteil und das zeichnet uns als „Deutsche“ in der Welt auch aus.
Dennoch war es rückblickend eine große Herausforderung.
Warum?
Man muss sich wohl oder übel mehr mit sich selbst auseinandersetzen. Es gab weniger Möglichkeiten sich abzulenken und die Zeit in der Natur verändert den Menschen.
Heute sehe ich das als großes Geschenk und eine riesige Bereicherung.
Was habe ich damals gelernt?
👨🏼🎨 1) Kreativität entsteht dort, wo „Entspannung“ einsetzt.
🌳 2) Regelmäßig Zeit in der Natur verbringen „balanciert“ den Menschen. Dadurch entsteht Raum für neue Ideen und gute Lösungen.
🍀 3) Wer die Natur achtet, der achtet auch auf sich selbst viel mehr. Das führt letztlich zu besserer Gesundheit und mehr Glück im Leben.
🦋 4) Die Natur möchte nichts von uns. Dahinter steckt eine große Weisheit: Vom „Haben-Wollen“ zum „Akzeptieren-Was-Ist“.
🌏 5) Die komplexesten Probleme löst man meistens durch neue Perspektiven.
Zusammenfassend kann ich nur sagen, dass ich sehr dankbar für die außergewöhnliche Erfahrung bin und noch heute davon profitiere. Regelmäßige Spaziergänge in der Natur gehören mittlerweile zu meinem „Standard“. Ich stelle mir weniger die Frage „Ob“ sondern eher „Wann“.
Natürlich gibt es manche Tage, da ist einfach keine Zeit dafür. Aber an 5 Tagen in der Woche trifft man mich sehr wahrscheinlich irgendwo im Wald, in einem Park, auf einer Wiese oder in der Nähe eines Gewässers.
Ihnen wünsche Ich ein gutes und erholsames Wochenende.
Ich hoffe, ich konnte Sie durch meine Worte ermutigen „Raus in die Natur zu gehen" und so noch größeres bewirken zu können.
Ihr Daniel Kowalke
#GroßesBewirken
P.S. Das Bild stammt aus dem Jahr 2013 von einem der ersten "Hikes" im Arthurs Pass National Park auf der Südinsel Neuseelands