Neue Wege gehen
"Wer schonmal durch den Tiefschnee gelaufen ist, weiß wie anstrengend und kräftezehrend es sein kann, neue Wege zu gehen."
Wenn es um das Thema „Künstliche Intelligenz“ oder auch im Englischen „Artifical Intelligence“ geht, nehme ich immer wieder ein sehr breites Spektrum an Gedanken und Gefühlen dazu wahr. Viele UnternehmerInnen, Führungskräfte, Experten und Fachkräfte sehen in dieser „Digitalen Revolution 4.0“ eine große Chance. Manche nennen es sogar eine neue „Digitale Ära“, die nun anbricht.
"German Angst"
Auf der Gegenseite bekomme ich immer wieder gespiegelt, dass hinter all diesen schön gezeichneten Beschreibungen, auch sehr viel Skepsis liegt. Was wiederum nur menschlich ist. Wir Menschen sind grundsätzlich zurückhaltend, wenn es um Veränderung und neue Wege geht. Das ist wie ein Programm, dass in uns „abläuft“, wenn jemand mit einer neuen Idee oder einem neuen Ansatz vor uns steht. Besonders wir Deutschen haben dazu eine „typisch deutsche Zögerlichkeit“ und ein gewisses Maß an „Distanz“. Gerade wenn es um die Themen: Naturschutz, Arbeitsschutz und die eigene Privatsphäre gehen. Im Ausland wird das manchmal auch als „German Angst“ betitelt.
Vorbilder & Erfahrungen
Ob das nun für den Einzelnen so stimmt oder nicht, muss jeder für sich ganz persönlich entscheiden. Wir Menschen sind alle sehr verschieden. Je nachdem wie wir aufgewachsen sind, welche Vorbilder wir in unsere Kindheit gehabt haben und welche Erfahrungen wir im Leben gemacht haben (beruflich und privat), prägen diese Bilder & Erinnerungen unsere Persönlichkeit.
Wir sehen die Welt immer so, wie unsere Persönlichkeit (unser Unterbewusstsein = 93% eines Menschen) gestrickt ist.
Kommen nun also Veränderungen und neue Begebenheiten auf uns zu, entscheidet letztlich unser Unterbewusstsein (unsere persönliche Struktur), wie wir das emotional und gedanklich wahrnehmen. Manchen Menschen fällt es sehr leicht „Neues“ anzunehmen. Im Marketing nennt man diese Persona „Early-Adopter“. Das sind die Menschen, die immer die neusten Trends kennen, die aktuellste Mode „Salonfähig“ machen und immer „Up-to-Date“ sind, wenn es um die neuesten technologischen & innovativen Ansätze geht.
Allerdings ist das prozentual gesehen, ein geringer Anteil einer Gesellschaft oder Gruppe (ca. 13-14 %).
Bei den meisten Menschen lösen Veränderungen und neue Ideen eher Ängste, Wut und Blockaden aus. Je weniger man letztlich weiß zu einem Thema, desto stärker sind die Widerstände. Das ist nur menschlich und muss gesehen werden, wenn man neue Wege als Unternehmer/Unternehmerin, Führungskraft und auch als Fachkraft gehen möchte.
Die Frage ist immer: „Wie schaffen wir es neue Wege zu gehen und dabei bestmöglich „alle“ mitzunehmen?“
Auch hier muss man natürlich differenzieren. Wir Menschen sind bei weitem nicht so eindimensional, sondern sehr komplex.
Ein persönliches Beispiel: Privat nutze ich noch ein Smartphone aus dem Jahr 2018 (mit dem dritten Akku). Auch ansonsten bin ich kein Mensch, der jedem Trend hinterherläuft und jede neue Mode mitmacht. Ich sehe mich da schon sehr zurückhaltend. Immer mit dem Auge, dass ich die entscheidenden, wirklich wichtige Trends annehme und mitgehe. Beruflich ist das etwas anders. Hier bin ich quasi dazu verpflichtet, mich mit neusten Trends, Technologien und zukunftsweisenden Strategien buchstäblich „auseinanderzusetzen“.
Sicherlich geht es vielen von uns so. Wir haben je nach der eigenen Lebenserfahrung und der Rolle bzw. den Rollen, in denen wir uns befinden, gewisse Verpflichtungen und „müssen“ uns im Zweifel mit dem NEUEN auseinandersetzen. Ob es uns gefällt oder nicht.
Akzeptanz & Klarheit
Aus meiner Erfahrung ist dabei das Wichtigste, dass man sich trotzdem treu bleibt als Mensch. Das heißt, wenn man Ängste, Wut oder Blockaden in sich wahrnimmt, diese „zu erkennen“ und Wege zu finden damit umzugehen.
Offene Kommunikation & geeignete Methoden
Dabei können einem natürlich die Menschen um einen herum helfen. Durch offene Kommunikation und geeignete Methoden können neue Wege leichter und erfolgreicher gemeinsam gegangen werden.
Veränderung beginnt bei uns
Der wahrscheinlich beste Schritt ist, wenn man sich selbst dahin verändert (wohin man möchte) und so anderen ein Vorbild sein kann. Und zwar nicht in dem Sinn: „Tschakka, wir schaffen das!“, sondern mit einem tiefen Verständnis für sich selbst und die Menschen um einen herum. Nur wenn ich mich verändere, bin ich in der Lage anderen eine Stütze zu sein, sie besser zu verstehen und ihnen so wirklich weiterhelfen zu können.
Oder wie es Albert Einstein so schön gesagt hat: „Der Sinn des Lebens besteht nicht darin ein erfolgreicher Mensch zu sein, sondern ein wertvoller.“
Daniel
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