FÜHRUNG MIT HERZ
Die herausforderndste und zugleich beglückendste Form der Führung
Führung mit Herz…
... ist ein gewagter Begriff, weil die meisten Menschen mit „Herz“ Sentimentalität, Weichheit oder sogar Realitätsferne verbinden und deshalb eine Führung mit Herz in einem beruflichen Kontext, wo Klarheit und Zielerreichung erwartet werden, von vornherein ausgeschlossen scheint.
Es ist wichtig zu verstehen, dass das Herz hier verstanden wird als der Ort des Mitgefühls im Menschen oder mit einem Fachbegriff der Ort der Empathie. Führung mit Herz bedeutet deshalb, den anderen Menschen wirklich wahrzunehmen – nicht nur rational als Empfänger von Anordnungen oder Erkenntnissen zu sehen (= 7%) – sondern zu fühlen, was der andere will und braucht.
Von Carl Gustav Jungs Eisbergschema her gesehen sind Fühlen und Mitgefühl nicht Ausdruck von Schwäche und „aufgeweichter“ Klarheit, sondern eine der größten Stärken, die man als Führungskraft haben kann – weil nur über Mitgefühl – nur wenn jemand sich verstanden fühlt – fruchtbare Kommunikation entsteht und der Boden für positive Veränderung.
… bedeutet nicht, dass man als Führungskraft jeden Unsinn, den Leute von einem wollen, akzeptiert und „schluckt“ – aber es bedeutet, dass man den ganzen Menschen im Blick hat und dem anderen wirklich Gutes will.
… ist die herausforderndste Form von Führung, weil sie verlangt, dass ich mich – zum Wohle des Anderen – jeden Tag verändere und an den Qualitäten arbeite, die Kommunikation und Arbeitsalltag leichter und besser machen - wie Entspannung, Empathie, Authentizität, Akzeptanz, Humor.
Menschen folgen Menschen
In diesem Sinn gilt: Menschen folgen Menschen. Rein rationale Führung, wo etwa das alltägliche Verhalten und die Ausstrahlung der Führungspersönlichkeit (93%) den Worten widerspricht (7%), hat keinerlei begeisternde oder verändernde Kraft – und genau darum geht es doch bei echter Führung. Man möchte jemanden zur Verwirklichung seines / ihres höchsten Potenzials hinführen.